Foto: Gergor Fuhr-Boßdorf / pixelio.de
Das perfekte Triathlon Bike für Einsteiger
Das Material ist beim Triathlon mindestens genauso wichtig, wie die Kondition. Das gilt vor allem für das Triathlon Bike, denn Radfahren ist beim Ausdauerdreikampf bekanntlich die längste Disziplin. Mit einem unpassenden Gefährt wird der Wettkampf schnell zur Tortur. Wir geben Ihnen ein paar Tipps zum perfekten Bike für Einsteiger.
Für den ersten Triathlon müssen Sie sich nicht unbedingt ein neues Bike zulegen. Allerdings ist Omas alter Schutzblechhobel auch nicht wirklich die erste Wahl. Falls Sie noch kein eigenes haben, dann fragen sie doch einfach einen Bekannten, ob er Ihnen sein Triathlon Bike mal ausleihen kann. Obwohl: Beim Ironman in Roth hat der Triathlet Maik Reichelt die Langdistanz sogar schon mit einem Hollandrad absolviert. Er benötigte für die gesamte Wettkampf-Strecke circa 19 Stunden. Sie sehen also: es muss nicht unbedingt ein professionelles Triathlon Bike sein!
Ob das Rad Ihrer Wahl zu Ihnen passt und welche Einstellungen Sie vornehmen sollten, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag. Zusammengefasst sollte das Triathlon Bike immer einen möglichst perfekten Kompromiss aus Kraftübertragung und Fahrkomfort sicherstellen. Auch wenn sich das anhört wie ein Werbeslogan aus der Autowerbung, ist das durchaus auf die optimale Beschaffenheit und die Einstellung am Triathlon Bike übertragbar.
Der Lenker
Egal, ob sie nun ein Bike mit einem speziellen Triathlon- oder einem ganz normalen Lenker benutzen, es dürfen keinesfalls Rohre nach vorne ragen. Alle diese Teile müssen laut Reglement verschlossen sein.
Die Sattelhöhe
Auf dem Triathlon Bike müssen Sie ergonomisch richtig sitzen, sonst verschenken sie zu viel Kraft. Der Abstand zwischen dem Sattel und dem unteren toten Punkt, das ist die tiefste Pedalposition beim Treten, entscheidet zu einem großen Teil darüber , wie viel Sie von der aufgewendeten Kraft tatsächlich aufs Pedal bringen. Die optimale Sattelhöhe für Ihre Hebelverhältnisse können Sie an Ihrem Triathlon Bike ganz einfach selbst ermitteln: Das ausgestreckte Bein sollte bei nach unten durchgetretenem Pedal noch leicht angewinkelt sein. Die Fußballen (nicht die Fersen) liegen dabei auf den Pedalplatten auf. Für die Feinjustierung gilt: Probieren und nochmals Probieren!
Einstellungen am Triathlon Bike
Die Positionierung des Sattels ist bei Einsteigern noch genauso zweitrangig, wie die Sitzlänge und die Lenkerbreite. Natürlich sparen Sie mit einer guten Aerodynamik auf dem Triathlon Bike deutlich an Energie ein. Doch um wie viel Grad Sie Ihren Sattel neigen wollen oder wie groß der Abstand zwischen Sattelspitze und Lenkerrohr sein soll, lässt sich durch fleißiges Ausprobieren am besten ermitteln. Der beste Gradmesser ist und bleibt ihr Gefühl. Nur wenn Sie sich auf Ihrem Triathlon Bike wohl fühlen, bringen Sie auch gute Leistungen.
Die beste Aerodynamik nützt Ihnen herzlich wenig, wenn Sie bei einer bestimmten Radeinstellung Beschwerden im Rücken oder bei der Atmung bekommen. Heben sie sich aerodynamische Verbesserungen an Ihrem Triathlon Bike lieber für die Zukunft auf. Die bringen nämlich erst dann was, wenn Sie mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind. Der Luftwiderstand steigt exponentiell mit dem Tempo.
Reifendruck
Eine Einstellung am Triathlon Bike können Sie ziemlich einfach vornehmen: Den Reifendruck. Das bringt auf jeden Fall etwas! Wie viel Bar Ihr Reifen verträgt, hängt natürlich von Ihrem Gewicht und der Breite der Reifen ab. Generell gilt: Je geringer die Reifenbreite am Triathlon Bike, desto größer darf der Druck sein und desto geringer ist auch der Rollwiderstand. Rennräder mit schmalen Reifen können mit deutlich höherem Druck gefahren werden, als etwa Mountainbikes mit breiten Pneus. Aber Vorsicht: Je höher der Reifendruck am Triathlon Bike, desto stärker spüren sie auch die Unebenheiten der Strecke. Außerdem steigt mit dem Druck auch die Gefahr, einen Platten zu fahren.
