Training fürs Zeitfahren
Foto: SAECO

Das Training fürs Zeitfahren

Zeitfahren ist buchstäblich die Stunde der Wahrheit. Wer in dieser Disziplin nicht top drauf ist, wird wohl kaum eine Tour de France gewinnen können. Nicht nur bei den Radprofis ist das Zeitfahren eine Königsdisziplin, sondern mittlerweile auch in der Jedermann-Szene. Wir sagen Ihnen, wie Sie durch richtiges Training im Zeitfahren besser werden können.

Zeitfahren, der Kampf gegen die Uhr, ist für die meisten Rennfahrer buchstäblich die „Stunde der Wahrheit“. Denn hier geht es nicht nur hart sondern voll am Limit zur Sache. Und das über lange Distanzen. Im Zeitfahren geht es nur noch um ein wesentliches Kriterium, nämlich Leistungsfähigkeit. Darum, wie viel Kraftausdauer ein Fahrer entwickeln und für die Dauer der Strecke aufrechterhalten kann. Jeder einzelne fährt beim Zeitfahren ganz allein gegen die Uhr. Wer zu schnell beginnt, dem gehen frühzeitig die Körner aus und er wird mehr Zeit verlieren als gewinnen. Am Ziel sollten Sie alle Kräfte mobilisiert haben. Wenn Sie am Ende der Zeitfahrstrecke noch Sprinten können, dann haben Sie etwas falsch gemacht!

Zeitfahren ist heute eine Spezialdisziplin im Radsport, für die eigene Wettkämpfe ausgetragen werden. Nicht mehr nur bei den Profis. Prädestiniert fürs Zeitfahren sind Radsportler mit langen Beinen und einer guten Dehnung in den Muskeln. Dadurch kann man längere Pedalkurbeln wählen und in einer aerodynamisch günstigen Sitzposition hohe Übersetzungen lange Zeit rund treten. Jan Ullrich war eine wahre Ikone im Zeitfahren, was nicht zuletzt auch an seinen körperlichen Fähigkeiten lag. Die meisten guten Zeitfahrer haben ebenfalls solche körperlichen Voraussetzungen. Erst Lance Armstrong hat die Welt auf den Kopf gestellt, in dem er aufrechter auf dem Rad sitzend ungewöhnlich hohe Trittfrequenzen beim Zeitfahren zeigte. Lance ist ein Beweis dafür, dass man mit dem richtigen Training auch mit scheinbar schlechteren körperlichen Voraussetzungen Spitzenleistungen vollbringen kann.

Technik und Training

Mit dem richtigen Training kann sich jeder im Zeitfahren verbessern. Auch wenn er kein Tony Martin oder Fabian Cancellara werden will. Je besser die Technik (und das geht durch effizientes Training), desto schneller wird die Zeit! Sie müssen beim Zeitfahren nicht nur einen sehr guten sondern einen absolut perfekten runden Tritt beherrschen. Das lernen Sie im Training am besten mit der althergebrachten Methode des Fahrens ohne Leerlauf mit einer starren Nabe. Diese Methode eignet sich für das Training zum Zeitfahren sogar noch besser als das einbeinige Fahren auf dem Hometrainer.

Wenn Sie durch fleißiges Training in der Lage sind, lange Strecken, mit starrer Nabe und relativ hoher Trittfrequenz zu absolvieren, dann besitzen Sie bereits die besten Voraussetzungen für das eigentliche Spezialtraining Zeitfahren. Eine weitere Möglichkeit mit geringerem Risiko ist die Trainingsmethode Quick-Pedal (siehe dort >>>). Fahren Sie im Training ganz bewusst immer länger werdende Strecken mit der höchst möglichen Trittfrequenz an einem Stück. Erst wenn Sie den perfekten runden Tritt „drauf“ haben, sollten Sie mit dem speziellen Training fürs Zeitfahren beginnen. Vorher nicht!

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