Radsport auf der Langstrecke
Foto: Scott Sports

Radmarathon: Die verschiedenen Typen

Radmarathon ist natürlich nicht gleich Radmarathon. Wie jeder anderen Radsport Veranstaltung auch unterscheiden sich auch die „Longies“ hinsichtlich Streckenprofil, Anforderungen, Location und Reglement. Die Langstreckenevents im Radsport werden grundsätzlich in drei Kategorien eingeteilt, die wir euch in diesem Abschnitt vorstellen.

Radmarathon als Eintagesrennen

Das ist die klassische Form bei einem Radmarathon. Früh am Morgen erfolgt der meist gemeinsame Start aller Klassen und aller Distanzen. Je nach Radsport Veranstaltung stehen zwei bis vier Strecken zur Auswahl und man kann sich auch während des Rennens noch entscheiden, welche Strecke man fahren will. Sieger beim Radmarathon ist je nach Distanz natürlich auch derjenige, der - wie im Radsport üblich - als erster den Zielstrich überquert. Im Gegensatz zu einer Freizeit-Tour heißt es hier allerdings: Gas geben! Denn es handelt sich nicht um Hobby-Radsport, sondern ein Rennen über mehrere Stunden. Gegend und Landschaft genießen darf man hier nur am Rande. Ihr müsst ans Limit gehen, wenn ihr auch nur daran denkt, euch zu platzieren.

Radmarathon als Etappenrennen

Das wäre die nächste Stufe, die es bei dieser Radsport Veranstaltung anzuvisieren gilt. Wie bei den Profi-Etappen-Straßenrennen wird der Sieger in mehreren Tagesetappen als Gesamtsieger ermittelt. Ebenfalls wie bei Straßenrennen im Radsport ist es nicht entscheidend, Tagesplatzierungen herauszuholen, sondern in der Gesamtwertung möglichst weit vorne zu sein. Diese wird durch die Addition der Tageszeiten ermittelt. Ein Radmarathon verlangt deshalb, dass ihr mit euren Kräften gut haushalten könnt, um auch nur den Hauch einer Chance zu haben. Wenn ihr euch bei einer Etappe zu sehr verausgabt, dann büßt ihr das eventuell auf der nächsten wieder ein. Wer bei einem Etappenrennen bestehen will, der muss auch die Taktik im Radsport lernen und anwenden.

Radmarathon als Zeitrennen

Sie werden meist als 24 Stunden-/12 Stunden- oder 10 Stundenrennen ausgeschrieben. Hier geht es nicht primär darum, in welcher Zeit ihr die ausgeschriebene Strecke absolviert, sondern wie viel Strecke (meist in Runden abgesteckt) ihr in der vorgegebenen Zeit schaff. Also genau anders herum, als beim üblichen Zeitfahren im Radsport. Nicht selten werden solche Rennen auch als „Team-Rennen“ ausgeschrieben (ähnlich der 24 Stunden von Le Mans), die dann von einem Radsport Team absolviert und für dieses gewertet werden. Taktik und Strategie entscheiden bei dieser Variante Radmarathon ebenfalls über Sieg oder Niederlage. Die Nacht-Abschnitte dieser Rennen erfordern von den Teilnehmern eine besondere Härte und von den Radsport Veranstaltern starke Beleuchtungsanlagen.

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