Radsport: Richtig Bremsen mit dem Rennrad

Rennrad Fahrtechnik: Richtig Bremsen

Wer mit dem Rennrad aktiv unterwegs ist und vor allem an Rennen und anderen organisierten Radsport – Veranstaltungen teilnimmt, der muss nicht nur schnell fahren können, wenn es drauf ankommt, sondern sein Rennrad auch jederzeit im Griff haben. Das richtige Bremsen ist im Radsport genauso wichtig, wie beispielsweise beim Autorennen. Wir geben euch ein paar Tipps dazu.

Ein weit verbreitetes Problem besteht im Radsport darin, dass sich viele Fahrer zu sehr auf die Bremsen im Rennrad verlassen. Vor allem, wenn sie in einer Gruppe unterwegs sind und besonders beim Windschattenfahren. Viele neigen dazu, mit Gewalt die Bremsen zu ziehen, um die Gewalt über ihr Rennrad nicht zu verlieren und sie halten die Bremsen mit eiserner Hand fest umklammert. Das ist aber falsch! Hier sind vier Tipps von uns, wie man beim Radsport am besten mit den Bremsen umgehen sollte:

  1. Keep cool! Wenn Ihr die Bremsgriffe an eurem Rennrad zu fest umfasst, dann ermüden die Hände und Arme schneller. Das wiederum macht die Wahrscheinlichkeit größer, dass ihr beim ersten Anzeichen eines Problems zu stark bremst. Im Radsport gilt: Stets locker bleiben! Legt eure Finger also ganz locker auf die Griffe
  2. Gewöhnt euch einen lockeren Griff auf dem Rennrad an! Wenn ihr erst einmal einen ganz lockeren Griff drauf habt, dann sollte euch auch das entspannte Bedienen eurer Bremsen am Rennrad kein Problem bereiten. Wie gesagt, Coolness ist auch im Radsport wichtig! Übt das einfach auf einem Parkplatz oder einer leicht bzw. unbefahrenen Straße und konzentriert euch drauf. Auf diese Weise bekommt ihr ein locker-leichtes Feeling, das beim Radsport sehr wichtig ist. Besonders wenn ihr Rennen fahrt. Ihr werdet auf diese Weise schnell feststellen, wie wenig Druck nötig ist, um mit dem Rennrad eine Bremswirkung zu erzielen.
  3. Geht mit der Vorderbremse besonders vorsichtig um! Viele Stürze passieren im Radsport durch falsches und zu starkes Bremsen mit der Vorderbremse. Die wird normalerweise am Rennrad mit der linken Hand bedient und hat die größere Bremswirkung. Wenn ihr euch ausschließlich auf die Vorderradbremse verlasst, könnt ihr schnell ins Schleudern geraten und die Kontrolle über das Rennrad verlieren. Das gilt vor allem dann, wenn die Straße nass ist. Und das kommt im Radsport ja häufig vor!
  4. Nutzt die Kraft der Hinterradbremse! Die Hinterradbremse hat eine gute Bremswirkung und ist vor allem in Kurven bei Bergabfahrten zu empfehlen. Wer im Radsport schon einiges an Erfahrung hat, der weiß, dass es am besten ist, wenn man die Vorder- und die Hinterradbremse gleichzeitig, aber nur ganz leicht betätigt. Anders ist das bei Regen! Dann sind die Felgen am Rennrad nass. Wenn ihr über nasse Straßen fahrt, dann müsst ihr zuerst die Felgen etwas „pumpem“. Das heißt, öfters Bremsen, um so viel wie möglich von dem Wasserfilm an den Felgen zu entfernen, bevor die Bremse richtig greift. Radsport macht im Regen natürlich keinen Spaß. Es hängt auch viel davon ab, ob es viel oder wenig regnet – der Bremsweg kann mit dem Rennrad bis zum vollständigen Anhalten bis zu 100 Meter betragen.
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