Gesund Radfahren
Foto: Scott Sports

Gesund und bequem Radfahren

Radfahren gilt als eine der gesündesten Sportarten überhaupt. Leider wird für viele Freizeit-Radler die Tour nach Feierabend oder am Wochenende oft zur Tortur. Die einen klagen über Schmerzen beim Radfahren, andere bemerken die Probleme erst, wenn es zu spät ist. Das muss nicht sein! Wir geben euch ein paar hilfreiche Tipps, damit es auch richtig Spaß macht.

Radfahren ist nicht nur ein sehr gesunder Sport, sondern auch die liebste Freizeitbeschäftigung der Deutschen. Hunderttausende schwingen sich täglich auf ihren Drahtesel, um nach Feierabend, oder am Wochenende auf Tour zu gehen. Ganz nebenbei ist Radfahren auch einer der wenigen, aber umso effektiveren Fatburner. Alles in allem eine wunderbare Freizeitbeschäftigung. Auch und gerade bei diesem herrlich warmen Wetter, das Deutschland derzeit ein wahres Sommermärchen beschert. Aber viele Aktive leiden beim Radfahren und klagen über diverse Wehwehchen. Der Ruf nach besserer Technik wird dann schnell laut, ist aber nicht immer die richtige Lösung. Egal, ob Mountainbike mit langem Federweg, E-Bike mit Akku-Unterstützung oder Tourenrad. Profis wissen, dass es meist nur kleine Fehler sind, die eine negative Auswirkung auf den Genuss beim Radfahren haben.

Zu niedriger Luftdruck in den Reifen

Rennfahrer, die auf dem Rennrad oder Mountainbike unterwegs sind, wissen um die Wichtigkeit des richtigen Reifendrucks beim Radfahren. Geht es im Rennen zur Sache, kann dieser über Sieg oder Niederlage entscheiden. Freizeit-Radlern geht zwar nicht darum, anderen das Hinterrad zu zeigen, aber dennoch sollte auf den richtigen Reifendruck geachtet werden. Ein möglichst optimaler Druck schont beim Radfahren nicht nur das Material (in erster Linie die Felgen), sondern auch den Rücken. Zwischen drei bis fünf Bar sind beim beim Tourenrad ideal, beim Mountainbike zwischen zwei und vier. Wer es beim Radfahren schneller haben will und mit dem Rennrad auf Tour geht, ist mit fünf bis sechs Bar auf glatten Asphalt am besten beraten.

Der Lenker ist zu tief

Wenn beim Radfahren die Hände einschlafen und teilweise sogar gefühllos werden, dann löst man dieses Problem nicht mit dick gepolsterten Handschuhen. Mediziner und Experten machen dafür eher eine falsche Sitzhaltung beim Radfahren verantwortlich. Hervorgerufen durch einen zu tief eingestellten Lenker. Sitzt man zu weit vornüber gebaut auf dem Bike, macht dabei man womöglich noch einen runden Rücken und sieht geradeaus, dann entsteht ein starker Knick im Hals. Die falsche Rückenhaltung ist also oft die Ursache, wenn man beim Radfahren Beschwerden in den Händen hat. Unser Tipp: Stellt euren Lenker etwas höher ein und sorgt für eine aufrechtere Haltung. Diese entkrampft den Rücken und entlastet die Hände beim Radfahren.

Ein unpassender oder falsch eingestellter Sattel

Rennfahrer wissen, dass die optimale Sitzposition auf dem Rad entscheidend für die Kraftübertragung ist. Beim Radfahren in der Freizeit kann ein falscher, oder falsch eingestellter Sattel Knie und Hüftgelenke sehr ungesund belasten und eine vorzeitige Ermüdung der Beinmuskeln zur Folge haben. Zur Einstellung der optimalen Sattelhöhe gibt es ein einige Faustregeln. Zum Beispiel…

  • Setzt euch aufs Rad und bringt die Pedale senkrecht in die Vertikale. Am tiefsten Punkt sollte bei durchgestrecktem Bein die Ferse auf dem Pedal ruhen.
  • Setzt euch aufs Rad, stützt euch an einer Wand ab oder lasst euch von einem Partner festhalten. Beide Füße sind auf den Pedalen, die ihr genau waagrecht in die Horizontale bringt. Oberschenkel und Unterschenkel des Beins am hinteren Pedal sollten etwa einen rechten Winkel bilden.

Wenn beim Radfahren der Allerwerteste schmerzt, dann liegt die Lösung nicht ein einem weicheren, sondern meist breiteren Sattel. Dieser muss nämlich zur Breite des Beckens, insbesondere aber zu den Sitzbeinhöckern passen. Frauen haben normalerweise ein breiteres Becken und sollten deshalb zum Radfahren auch einen etwas breiteren Sattel verwenden.

Falsche Fußstellung beim Radfahren

Auch hier dienen Rennfahrer wieder als Vorbild: Sie verbringen viel Zeit damit, um die Fußstellung optimal einzustellen. Vor allem wenn man mit Klickpedalen unterwegs ist. Für Freizeitradler gilt: Achtet darauf, dass der Fuß beim Radfahren immer parallel zur Kurbel gehalten wird.

Last but not least: Die Rahmengröße

Damit Radfahren Spaß macht und gesund ist, muss das Rad passen. Wer laufen geht, zieht schließlich auch keine Schuhe an, die ein paar Nummern zu groß oder zu klein sind. Die richtige und passende Rahmengröße spielt daher eine zentrale Rolle beim Radfahren. Ist der Rahmen zu groß oder zu klein, nützt auch alles Herumbasteln nichts mehr. Besonders Kinder und heranwachsende Jugendliche sind beim Radfahren oft mit viel zu großen oder zu kleinen Rädern unterwegs. Lasst euch bei der Auswahl der optimalen Rahmengröße am besten von einem kompetenten Fachmann beraten.

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