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Radfahren bei Hitze
Es gibt wohl kaum eine Wetterbedingung, die die Leistung eines Radsportlers stärker beeinträchtig, als Hitze. Nun hat man beim Radfahren zwar einen angenehm kühlen Gegenwind, aber dennoch können die teilweise extrem hohen Temperaturen im Sommer schädlich sein. Wir geben Ihnen Tipps zum Radfahren bei sommerlicher Hitze.
Wann wird’s mal wieder richtig Sommer? Das denken sich auch Radsportler, wenn das warme Wetter zu lange auf sich warten lässt. Doch wenn die sommerliche Hitze dann da ist, kann auch das Radfahren ziemlich unangenehm werden, obwohl man gegenüber anderen Sportarten einen kühlenden Gegenwind hat. Der nützt allerdings reichlich wenig, wenn man eine lange Strecke bergauf fahren muss. Wenn sie im Hochsommer oder im Urlaub bei großer Hitze radfahren, sollten Sie stets einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen beachten. Gehen sie bei hohen Ozonwerten am besten abends zum Radfahren. Dann ist auch die Hitze nicht mehr ganz so brutal.
Beachten sie, dass Bewegung warm macht. Das gilt auch beim Radfahren, trotz des Gegenwinds! Bei großer Hitze versuchen die Poren der haut, durch Verdunstung von Schweiß die Körpertemperatur zu senken. Das heißt: Man schwitzt stark und muss diesen Flüssigkeitsverlust durch reichlich trinken wieder ausgleichen. Mit dem Schweiß verliert man auch beim Radfahren wichtige Mineralstoffe, wie Magnesium, Eisen und andere Spurenelemente. Bei trockener Hitze merkt man den Schweiß weniger, als bei hoher Luftfeuchtigkeit. Tests haben gezeigt, dass man beim Radfahren bei großer Hitze pro Stunde bis zu einem Liter Flüssigkeit verlieren kann. Wird diese Flüssigkeitsmenge nicht ersetzt, kann es schnell zur Dehydrierung kommen.
Leichte Kleidung bei sommerlicher Hitze
Wegen der möglichen, hohen Ozonbelastung sollte man das Radfahren in praller Sonne, so weit das möglich ist, vermeiden. Planen Sie Ihr Training also nicht unbedingt zur Mittagszeit! Steigen sie entweder abends aufs Rad oder (noch besser!) frühmorgens. Viele Radprofis machen das auch so. Wenn man früh zum Radfahren geht, umgeht man einerseits die größte Hitze und andererseits auch eine zu hohe Belastung durch Luftverschmutzung. Vor allem das von Autoabgasen und Industrieausstoß gebildete Kohlenmonoxid. Vermeiden Sie Straßen, auf denen viele LKWs unterwegs sind.
Wenn sie bei großer Hitze Radfahren gehen, sollten sie auch Ihre Kleidung entsprechend wählen. Ein Trikot aus saugfähigem Stoff lässt den Schweiß besser verdunsten. Tragen Sie helle Kleidung, die das Licht bei Radfahren reflektiert und nicht absorbiert. Dicht gewebte Stoffe schützen bei Hitze besser vor UV-Strahlung, als lockere. Ziehen Sie leichte Socken an und tragen sie Schweißbänder. Achten Sie vor allem auch auf entsprechenden Sonnenschutz und eine entsprechende Schutzbrille.
Weitere Tipps zum Radfahren bei sommerlicher Hitze
- Trinken sie schon am Morgen vor dem Training reichlich Fruchtschorlen mit Magnesium-(Natrium-)reichen Mineralwässern oder Früchtetees.
- Gehen sie immer gut hydriert zum Radfahren. Wenn sie bei Hitze länger als eine Stunde unterwegs sind, nehmen Sie am besten 2 Trinkflaschen mit. Ideal ist bei hohen Temperaturen auch ein Hydropack.
- Achten Sie auf eine mineralstoffreiche Ernährung! Ideal sind Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Eintopf oder auch leichte Gemüsesuppe.
- Radfahren belastet das Herz-Kreislauf-System bei großer Hitze ohnehin schon mehr, als bei kühleren Temperaturen. Passen Sie also das Training entsprechend an und verschieben Sie anspruchsvolle Trainingsmethoden auf andere Tage. Das leichte Basic-Training (siehe dort >>>) ist die ideale Methode, wenn sie bei großer Hitze zum Radfahren gehen.
- Suchen Sie sich am besten eine Strecke aus, wo es öfters durch den Wald geht. Der Schatten auf solchen Abschnitten wirkt angenehm und kühlend.
- Wiegen Sie sich vor dem Training oder Wettkampf und anschließend hinterher! Wenn sie nach dem Radfahren zum Beispiel ein Kilo leichter sind, dann haben sie aufgrund der Hitze ungefähr einen Liter Flüssigkeit verloren. Gleichen sie diesen Verlust unbedingt wieder aus!
