Perfektes Training: Die Adaption ist der Schlüssel zum Erfolg
Jedes sportliche Training zielt darauf ab, gewünschte Veränderungen im Körper hervorzurufen. Diese Veränderungen sind so unterschiedlich wie die Motive, die jeder einzelne für sein individuelles Training hat. In diesem Artikel erfahrt ihr die grundlegenden Dinge über die Adaption als eigentliches Ziel beim Training.
Um euer Training auf dem Bike so erfolgreich wie möglich zu gestalten, ist es notwendig, dass ihr zumindest das Notwendigste über die Dinge erfahrt, die in eure, Körper passieren, wenn Sie Ihr euer Radtraining absolviert. Wie sich euer Körper an das Training anpasst und wie er sich im Laufe der Zeit durch das Training auf dem Bike verändert. Die herausragende Fähigkeit des menschlichen Körpers ist es, sich den verschiedenen Umweltbedingungen anpassen zu können. Das ist übrigens auch eine der grundlegenden Gesetzmäßigkeiten der Natur. Diese Anpassungsfähigkeit nennt man auch Adaption.
Die Adaption tritt als funktionelle und strukturelle Veränderung in fast allen Systemen auf. Sie umfasst zentralnervöse und neuromuskuläre Systeme ebenso wie andere anpassungsfähige Gewebe des menschlichen Körpers.
Im Bezug auf Sport und Training ist die Adaption dahingehend zu verstehen, dass sich Organe und Funktionssysteme des Körpers, aufgrund der Einwirkung psychophysicher bzw. sportlicher Aktivitäten, verändern. Der Adaption, aufgrund sportlicher Betätigungen, ist ein Lernprozess in der Motorik vorgeschaltet. Wenn dieser funktioniert – bei richtigem Training funktioniert er ganz bestimmt – dann bewirkt das sportliche Training zunächst einmal eine Anpassung des Stoffwechsels. Jeder Körper reagiert jedoch anders auf Trainingsreize; man spricht deshalb von dem Phänomen der individuellen Adaption oder Adaptilität. Während der eine vielleicht eine gute Ausdauer hat, fällt es einem anderen leichter, sehr viel schneller zu sprinten oder auch ganz locker steile Anstiege zu erklimmen. Dies ist vor allem auf genetische Anlagen und die Wechselwirkung von Organismus und Umwelt zurückzuführen. Modernes Radsport Training, richtig und systematisch ausgeführt, kann und soll dazu beitragen, die unterschiedlichen, individuellen Adaptionen einander soweit wie möglich anzugleichen, um eine optimale Leistungsfähigkeit herzustellen.
Training und Superkompensation
Auf einen Trainingsreiz antwortet der Körper mit einer Anpassung an die Leistungsfähigkeit (Adaption). Das Modell der biologischen Adaption beschreibt die zeitliche Abfolge der Reizantwort des Körpers auf den Trainingsreiz, der so genannten Superkompensation. Das Phänomen der Superkompensation ist die wichtigste Grundlage für Adaption beim Training. Der menschliche Körper wird bei jeder Belastung erschöpft. In der Nachbelastungsphase (Regeneration/Erholung) ist er bestrebt, den Belastungsreiz zu kompensieren, das heißt die verbrauchte Energie wieder aufzufüllen und beschädigtes Gewebe zu reparieren. Wenn der alte Zustand (vor der Belastung durchs Training) wieder erreicht ist, laufen diese Kompensationsmechanismen noch eine Zeitlang weiter. Der Körper füllt seine Energiedepots und baut mehr Gewebe an, um einer erneuten Belastung besser standhalten zu können.
Erfolgt nun innerhalb einer gewissen Zeit keine neue Belastung mittels Training, werden Überschüsse wieder auf das Niveau vor der Belastung abgebaut. Erfolgt aber im ansteigenden Teil der Superkompensationsphase eine erneute Belastung, wird der Körper wieder erschöpft und superkompensiert erneut. Da die Belastung auf einem leicht höheren Niveau erfolgt, kann sie auch geringfügig höher sein. Die Belastungsreize dürfen jedoch keinesfalls in dem Teil der Erholungsphase liegen, in dem das Leistungsniveau noch unter dem vor der Belastung liegt. Ansonsten arbeitet man sich in eine immer tiefere Erschöpfung hinein, die schließlich zum Übertraining führt, was absolut kontraproduktiv ist.
Effizientes Training nach System
Training im Radsport ist ein Prozess, der eine Zustandsveränderung im physischen, motorischen, kognitiven und affektiven Bereich bewirkt. Unser Körper wird auf einen Trainingsreiz immer mit einer speziell dosierten Antwort, der Adaption reagieren. Es handelt sich also um eine ganz einfache, ständige Anpassung an Belastungen.
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