Rennrad
Foto: VAUDE

Rennrad: Sind dicke Gänge ideal?

Viele Aktive, die mit dem Rennrad unterwegs sind, möchten stets die wirklich dicken Gänge treten können. Also schalten Sie auf die größere Übersetzung, um pro Kurbelumdrehung eine größere Strecke zu fahren. Dadurch ist man mit dem Rennrad schneller unterwegs. So sagt man und das klingt zunächst auch ganz logisch. Doch das stimmt so nicht ganz, denn diese Annahme setzt voraus, dass man auch dieselbe Trittfrequenz beibehält. Und genau hier ist der Knackpunkt. Es ist in der Praxis nämlich alles andere als einfach, auf dem Rennrad schnell zu treten und dabei einen großen Gang zu bewegen. Die meisten Radsportler können das nämlich nicht! Warum? Nun, zum einen braucht man enorm viel Power in den Beinen, um eine große Übersetzung auf dem Rennrad überhaupt rund treten zu können und zum anderen muss man fähig sein, eine höhere Frequenz überhaupt halten zu können. Denn nur wenn beides gegeben ist, fährt man auch effektiv schneller.

Neben der Kraft spielt auch die Tretfrequenz eine wichtige Rolle. Dank der modernen Schaltgetriebe am Rennrad haben wir heute eine viel größere Auswahl an Gängen als früher. Eine wichtige Rolle spielt auch die Kurbellänge am Rennrad. Mit einer längeren Kurbel ist die Hebelwirkung größer und folglich hat man damit die Möglichkeit, bei gleichem Kraftaufwand, höhere Übersetzungen treten zu können. In der Regel ist ein Rennrad mit Kurbel zwischen 170 und 175 mm Länge ausgerüstet. Radsprofis gehen mit diesem Thema ganz verschieden um. So fuhr Lance Armstrong beispielsweise auf seinem Rennrad im Rennen ziemlich hohe Frequenzen mit etwa 110 U/min, während der Spanier Roberto Heras sein Rennrad mit 90 U/min vorwärts trieb. Bleibt also festzuhalten, dass man mit einem dicken Gang auf dem Rennrad nicht unbedingt schneller fährt.

 

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