Rennrad, Viner Magnifica
Foto: VINER

Rennrad: Das Viner Magnifica

Als italienisch durch und durch bewirbt der mittelständische Rennrad Hersteller Viner seine Rahmensets. Seit 1947 werden die Rennrad Rahmen in Pistoia, bei Florenz, in Handarbeit gefertigt und lackiert. Das Rahmenset ist auch durchaus interessant. Eigenständige Formen, wie die Stufe im Unterrohr oder der sanft geschwungene Hinterbau mit brückenförmigem Übergang ins Oberrohr haben bei einem Rennrad Seltenheitswert. Gut sind die drei Schlitze des Sitzrohres, die eine gleichmäßige Kraftverteilung ermöglichen. Gleiches gilt für die asymetrische Klemmschwelle. Eine saubere Montage und hervorragende Reifen zeichnen dieses Rennrad aus. Viner bietet viele Aussattungs- und Designoptionen. Das Design ist – typisch für ein italienisches Rennrad – sehr verspielt mit vielen kleinen Aufklebern und Applikationen. Die Laufräder sind sauer eingespeicht, laufen rund, Felgen und Bremsen am Rennrad harmonieren perfekt.

Die Sattelstütze hat zwei Klemmschrauben und kann verstellt werden. Der Vorbau ist mit 130 Millimetern für ein Rennrad sehr lang. Die Lenkung ist dadurch und durch den 72° Lenkwinkel etwas schwerfällig, der Geradeauslauf dafür aber umso besser. Auf langen Abfahrten verspricht die Geometrie bei dem Viner Rennrad einen sicheren Geradeausaluf. Unter der gestreckten Sitzposition leiden aber Komfort und Wendigkeit. Die dünne Sattelstütze dagegen, die Reifen, Laufräder und Sitzstreben dämpfen angenehm. Die Campagnolo Athena-Schaltung, mit der dieses Rennrad serienmäßig ausgestattet ist muss allerdings penibel genau eingestellt werden, sonst schaltet sie ungenau. Die Bremsen verzögern sicher, passen gut zu den Felgen, der Druckpunkt ist klar. Alles in allem ist die ein schönes Rennrad, mit gut verarbeitetem Rahmenset, eigenständigem Design und Formen. Es ist kein Kurvenflitzer, eher etwas träge, aber dafür sehr laufruhig. Mit kürzerem Vorbau wird es etwas komfortabler und wendiger.

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