Ex-Radprofi Alexander Natter
Foto: Archiv

Auf dem Rennrad soll man bequem sitzen

Rennrad Einsteiger tun sich anfangs oft schwer, den richtigen „Draht“ zu ihrem neuen Gefährt und zum Radsport zu finden. Oft liegt das auch daran, dass sie sich zu sehr an dem Vorbild der Profis orientieren. Doch die sitzen seit Jahren auf dem Rennrad. Und zwar täglich. Aber auch die können das nur, weil sie eben bequem sitzen. Wichtig ist für die richtige Sitzposition auf dem Rennrad, dass man alle Griffpositionen – Oberlenker, Unterlenker, Bremsgriffe – wirklich bequem erreicht. Wenn einer die Hände immer nur am Oberlenker hat und mit ganz durchgestreckten Oberarmen steckensteif auf dem Rennrad sitzt, dann ist wohl der Lenker zu tief montiert. Am Anfang sollte man den Vorbau auch so hoch wie möglich einstellen. Die Satteloberkante sollte nur unwesentlich höher liegen, als der Oberlenker. Das garantiert, dass man bequem auf dem Rennrad sitzt und sich langsam aber sicher daran gewöhnen kann. Mehr als zehn Zentimeter Sattelüberhöhung fahren allenfalls hartgesottene Profis mit guter Dehnung im unteren Rücken.

Der korrekte Abstand zwischen Sattel und Lenker am Rennrad lässt sich am besten in Unterlenkerhaltung feststellen, die der aerodynamisch günstigen Position entspricht. Ober- und Unterarm bilden einen rechten Winkel, während die Knie bei der Tretbewegung knapp an den Ellenbogen vorbeilaufen. Berühren sich Knie und Ellenbogen, dann deutet darauf hin, dass das Rennrad einen zu kurzen Vorbau hat. Es sei denn, man möchte in Oberlenkerhaltung betont aufrechter auf dem Rennrad sitzen. Am besten kontrolliert man das mit einem Blick zur Seite, wenn man an einem Schaufenster vorbeifährt. Anhand der Silhouette im Spiegel kann man seine Position auf dem Rennrad perfekt überprüfen.

 

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