Foto: Scott Sports
Mountainbike Einsteiger sollten sich nicht überschätzen
Es ist schon komisch: Immer wieder sieht man Mountainbike Einsteiger, die sich deutlich zu viel zumuten. Mal sind es zu lange Strecken und ihnen geht die Puste aus, mal ist es ein zu anspruchsvoller Singletrail, bei sie unfreiwillig ihr Mountainbike verlassen und kopfüber in die Botanik stürzen. Wer als Skianfänger am dritten Tag auf den Brettern stehend gleich eine schwarze Abfahrt fährt, wird wenig Freude haben. Auf dem Mountainbike gilt das ganz genauso. Ein Surfeinsteiger, der sich nach einer Woche Unterricht bereits bei starkem Wind in meterhohe Wellen wagt, gilt als verrückt. Auf dem Mountainbike ergeht es dem Einsteiger nicht ganz so schlimm, wenn er sich mal überschätzt hat. Hat er den Anstieg falsch eingeschätzt, kann er immer noch absteigen und schieben. Ist die Abfahrt zu steil, macht er dasselbe und bringt sein Mountainbike zu Fuß nach unten. Solche Kleinigkeiten kann man relativ locker kompensieren.
Deutlich problematischer wird es da schon, bei einer echte Mountainbike Tour, die in Fachmagazinen und Tourenführern nach drei Kategorien eingeteilt wird: Länge in Kilometern, Dauer in Stunden und Minuten und Höhenmeter, die man mit dem Mountainbike bewältigen muss. Letztere werden in der Regel immer nur bergauf angegeben. Alles das, was bergab gefahren wird, das wird nicht angegeben. Als Mountainbike Neuling sollte man daher auch keinesfalls eine Tour angehen, die über 500 Höhenmeter und länger als zwei Stunden hat. Als einigermaßen trainierter Sportler schafft man zwar auch schon mal mehr, aber man kommt gerade bei holperigen Wegen und teilweise steilen Anstiegen mit seinem Mountainbike an die Grenze des Möglichen. Deshalb gilt gerade für die Newbies: Bitte überschätzt eure Fähigkeiten nicht! Im Zweifelsfall lieber etwas zurückstecken und dafür auf der sicheren Seite bleiben. Der Mountainbike Sport hat für jeden etwas zu bieten. Auch und gerade für diejenigen, die neu beginnen.
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