Ötztal Marathon 2013
Foto: Sportograf

Ötztal Marathon: Was war das für ein Sauwetter?

Der Ötztal Marathon, auch die Weltmeisterschaft der Jedermänner genannt, fand gestern unter enorm schwierigen Bedingungen statt. Regen, Schnee und Kälte machten den Teilnehmern das Leben schwer. Viele gingen erst gar nicht an den Start, viele stiegen unterwegs aus. Roberto Cunico gewann die Regenschlacht des Ötztal Marathon bei den Herren, Monika Dietl bei den Damen.

Der Ötztal Marathon 2013 erinnerte an den Giro d’ Italia desselben Jahres. Regen, Schnee und teilweise bittere Kälte machten den Aktiven das Leben schwerer als schwer. 3338 Teilnehmerinnen und Teilnehmer standen am Sonntag Früh beim diesjährigen Ötztal Marathon am Start. 4000 hätten es sein sollen, doch eine Menge verzichtete freiwillig auf die Regenschlacht. Natürlich gab es ob dieser widrigen Bedingungen auch eine Menge kritischer Stimmen, die eine Absage des Rennes forderten. Die Veranstalter entschieden sich allerdings doch für einen Start. „Bitte passt bei den Abfahrten auf!“ meinte Rupert Scheiber, Rennleiter des Ötztal Marathon noch bei der Begrüßung am Morgen. „Den Ötzi gewinnt man nicht bergab!“. Diejenigen, die dem Wetter trotzten, zeigten einiges an Kreativität, um sich vor dem starken Regen zu schützen. Von Plastiktüten, die manche um die Füße gewickelt hatten, bis hin zu kompletter Vermummung, war fast alles zu sehen.

Eine Menge klangvoller Namen stand auch in diesem Jahr wieder auf der Starterliste des Ötztal Marathon: Unter ihnen auch Vorjahressieger Stefan Kirchmair, sowie die Ex-Profis Jörg Ludewig und Jan Ullrich. Vom Wetter nahezu unbeeindruckt raste des Peloton in schnellem Tempo Richtung Kühtai. Der Italiener Simone Orsucci kam hier als erster durch, hinter ihm Bart Vrolijkx und Emanuel Nösig. Trotz der schlechten Bedingungen beim Ötztal Marathon wurde verhältnismäßig schnell gefahren: Orsucci erklomm den Anstieg von Sölden nach Kühtai in 1:35:05 Stunden und hatte damit gut eine Minute Vorsprung auf seine Verfolger. Auf dem Weg nach Innsbruck positionierte sich dann eine 14-köpfige Spitzengruppe, die geschlossen den Anstieg zum Brenner ins Visier nahm.

Kein Jan-Ullrich-Wetter beim Ötztal Marathon

Die Schnellsten am Brenner waren Lokalmatador Karl Schmisl vom URC Ötztal, Michael Kastinger und knapp dahinter der starke Belgier Bart Vrolijkx. Gefolgt von weiteren Marathon Spezialisten aus Deutschland und Italien sowie Stefan Kirchmair, dem Sieger des Ötztal Marathon 2012. Ab Sterzing hatte Petrus dann etwas Mitleid mit den Teilnehmern: Es hörte auf zu Regnen und die Temperaturen lagen bei etwa zehn Grad. Dass sich das Wetter besserte, kam auch den vielen Zuschauern beim diesjährigen Ötztal Marathon gelegen, die am frühen Nachmittag gegen 14 Uhr in Sölden den Sieger feierten. Der hieß bei den Herren Roberto Cunico, der den Ötztal Marathon 2013 in einer Gesamtzeit von 7:13:06 Stunden hinter sich brachte. Auf Platz zwei landete Ex-Profi Jörg Ludewig, der sich mit dem Italiener zum Schluss noch ein packendes Duell lieferte und letztendlich mit einem Rückstand von 12 Sekunden ins Ziel kam. Platz drei des diesjährigen Ötztal Marathon ging an einem weiteren Italiener: Enrico Zen. Bart Bury wurde vierter, Emanuel Nösig als bester Österreicher fünfter. Jan Ullrich, der bekanntlich solche Witterungsbedigungen gar nicht mag, belegte Rang 40.

Die schnellste Frau beim diesjährigen Ötztal Marathon war die Deutsche Monika Dietl, die das Rennen in einer hervorragenden Zeit von 8:29:43 Stunden beendete. Dahinter platzierten sich die beiden Österreicherinnen Nadja Prieling (8:52:06) und Simone Käferbock (9:07:44).

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Ötztal Marathon 2013

 

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