die richtige Trittfrequenz beim Radfahren
Foto: Dr. Karlheinz Kessler

Radfahren mit unterschiedlicher Trittfrequenz

Beim Radfahren taucht immer wieder die Frage nach der besten Trittfrequenz auf. Ist eine niedrige und kraftbetonte optimal, oder wie beim Indoor Cycling eine sehr hohe mit wirbelnden Beinen. Das hängt ganz von der Situation ab! Am besten ist, Sie eignen sich fürs Radfahren eine größere Bandbreite der Trittfrequenz an.

Die beiden Extreme in Sachen Trittfrequenz, also eine sehr schnelle und eine kraftvolle langsame, erfordert unterschiedliche körperliche Voraussetzungen beim Radfahren. Ein langsamer und kraftvoller Tritt belastet die Muskulatur beim Radfahren höher, als eine schnelle Trittfrequenz. Letztere fordert und schult vor allem das Herz-Kreislauf-System, sprich die Kondition. Entscheidend ist dabei die individuelle Muskelfaserstruktur des jeweiligen Radsportlers. Die Frage nach der richtigen Trittfrequenz beim Radfahren hängt damit sehr stark vom jeweiligen Typ des Sportlers ab. Erinnern sie sich zurück an die Duelle zwischen Jan Ullrich und Lance Armstrong. Während Jan stets mit einer relativ niedrigen Trittfrequenz fuhr, war Lance mit einer sehr hohen unterwegs. Auch bei Zeitfahren.

Gegen langsames Treten beim Radfahren spricht, dass die Muskulatur umso weniger durchblutet wird, je höher der Kraftaufwand ist. Aus diesem Grund empfehlen wir gerade für das Grundlagentraining eine höhere Trittfrequenz. Unser Basic-Training wird mit 90 bis 110 U/min absolviert. Diese Variante eignet sich hervorragend, um vor allem die Basis, also die Ausdauer-Grundlagen zu schaffen. Außerdem schult eine höhere Trittfrequenz auch den so wichtigen runden Tritt beim Radfahren. Sie ist außerdem ökonomischer und trainiert den Fettstoffwechsel. Das ist wiederum sehr wichtig, damit der Organismus lernt, möglichst lange aus den Fettdepots Energie zu gewinnen.

So trainieren Sie eine hohe Trittfrequenz

Wenn Sie im Frühjahr mit dem Radfahren beginnen, sollten Sie verschiedene Frequenzübungen in Ihre Trainingseinheiten einbauen. Damit vermeiden Sie zum einen zu hohe Krafteinsätze und schulen eine effektive Technik. Eine unterschiedliche Trittfrequenz bietet Ihrem Körper immer wieder neue Reize und hält das Training beim Radfahren kurzweilig. Beginnen sie eine Trainingseinheit zum Beispiel mit 30 Minuten Basic-Training und wählen sie eine Trittfrequenz von 90 U/min. Steigern Sie diese alle 5 Minuten um je 10 Umdrehungen, bis sie beinahe anfangen, im Sattel zu „hüpfen“. Anschließend verringern sie die Frequenz wieder im selben Rhythmus und fahren Sie mit 90 U/min weiter.

Nach und nach werden Sie beim Radfahren immer schneller Treten können, ohne dass Sie im Sattel „hüpfen“. Der einfachste Weg, Ihre Trittfrequenz beim Radfahren perfekt zu kontrollieren, ist natürlich ein Radcomputer mit Frequenzanzeige. Falls Sie keinen haben, dann machen sie es wie die Radsportler früher. Zählen sie einfach Ihre Kurbelumdrehungen pro Minute.

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