Radsport
Foto: Hans-Peter Reichartz / pixelio.de

Radsport Familie: Nur nicht die Ehre verletzen!

Die Radsport Familie hält zusammen. So wie das eben in guten Familien üblich ist. Der ehemalige Profi Jörg Jaksche aus dem mittelfränkischen Ansbach zeigt sich mit seinem wegen Dopings verurteilen, ehemaligen Kollegen Jan Ullrich solidarisch. Seiner Ansicht nach hatte der frühere Radsport Star aus dem Telekom-Team überhaupt keine Chance, sich in der unmittelbar nach dem Urteil verbreiteten Stellungnahme erschöpfend zu den gegen ihn (und auch generell im Radsport) erhobenen Vorwürfen wegen Dopings zu äußern. Und auch ein erwartetes, umfangreiches Geständnis hätte Ullrich nach Jaksches Ansicht gar nicht ablegen können. Der 35-jährige vermutet vielmehr, dass Ullrich schon aus rein juristischen Gründen nicht mehr hätte preisgeben können, als er getan hat. So äußerste sich Jaksche zumindest in einem Interview zur Situation im Radsport mit der Tageszeitung Die Welt. Wegen der früheren eidesstattlichen Erklärungen, in denen er immer wieder Doping bestritten hatte waren Ullrich womöglich die Hände gebunden.

Nicht nur die Radsport Welt hatte auf die angekündigte Erklärung Jan Ullrichs mit Spannung gewartet, die dieser nach der ausgesprochenen Sperre durch den Sportgerichtshof CAS abgab. Allerdings fiel diese sehr vage aus. Nicht nur die Radsport Fans hätten vielleicht ein paar detaillierte Angaben zum Thema Ullrich und Doping erwartet, sondern auch die breite Öffentlichkeit. Dies blieb bekanntlich aus. Worauf sich Ullrich heftige Kritik gefallen lassen musste. Jörg Jaksche allerdings hat Mitleid mit Jan Ullrich und glaubt, der hätte die Radsport Familie nicht verraten wollen. Seiner Auffassung zufolge hält Ullrich noch immer an ihr fest, obwohl sie ihm ja das Messer in den Rücken gerammt hat. Jaksche kennt sich wohl aus, in dieser Radsport Familie, zu der auch er gehört. 2007 gestand er jahrelanges Doping und wurde seiner Zeit zum Kronzeugen. Ein Comeback in seine Radsport Familie versuchte er zwar, aber scheiterte.

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