Radsport boomt auch in Amerika

Radsport ist schon eine verrückte Sache! Normalerweise ist es ja so, dass die Trends aus den USA zu uns über den großen Teich kommen. Nicht so im Radsport. Eigentlich ist der Radsport ja eine europäische Domäne und hat jahrzehntelang sich hier etabliert. Die großen Rennen fanden auch immer wieder auf dem Kontinent statt. In den USA hingegen führte der Radsport eher ein Schattendasein. Und das über viele Jahre hinweg. Richtige Radrennen und eine Radsport – Profiszene gab es in den Staaten früher nicht. Heute ist das natürlich anders. In den letzten Jahren hat sich der Radsport auch in den USA zu einer Sportart entwickelt, die genauso wie in Europa Publikum und aktive gleichermaßen fesselt. Auch ist es nicht mehr so, dass die US-Radprofis, wollen sie an großen Rennen teilnehmen, zu uns in die alte Welt kommen müssen, wie früher. Rennen wie die Californien-Rundfahrt und andere gehören mittlerweile auch für die europäischen Profis fest zum Rennkalender.

Radsport ist aber auch als aktive Freizeitbeschäftigung in den USA sehr populär geworden. Nach einer Untersuchung des nationalen Verbandes der Sportartikelhersteller der USA steht bei 59 Millionen Amerikanern, die ihre Freizeit aktiv und sportlich gestalten wollen, der Radsport bereits an der fünften Stelle der Beliebtheit. In dieser Studie wurde der Radsport nach dem Jogging, Walking, Basketball und Tennis genannt. Während eines Jahres setzen sich mindestens 45 Millionen Amerikaner ungefähr sechsmal aufs Bike. Natürlich hat das auch mit den Erfolgen der US-Radprofis, allen voran Lance Armstrong zu tun. Wer sind diese 45 Millionen Radsport – Aktiven? Laut der Untersuchung ist die Mehrzahl von 53 Prozent männlich. Noch beträgt der weibliche Anteil circa 47 Prozent, die Studie weist jedoch quer über sämtliche Aktivitäten einschließlich Radsport einen deutlichen Aufwärtstrend der Frauenquote aus. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, das der „schönste Sport der Welt“ auch fähig ist, nicht nur einen Trend auszulösen, sondern ihn sogar umzukehren. Vorbei sind also die Zeiten, in denen wir Europäer das Geschehen im Radsport maßgeblich dominiert haben.

Werbung

 

Zum Archiv Kurzinfos >>>

Werbung
Werbung