Indoor-Cycling: Der gesunde Fettkiller mit Spaßfaktor Vor etwa acht Jahren schwappte die Indoor-Cycling-Welle aus den USA zu uns und hat sich mittlerweile zu einer eigenständigen Trainingsmethode entwickelt. Und das nicht nur bei den Radprofis! Die noch relativ junge Sportart hilft, überflüssige Pfunde zu verlieren, eine gute Figur zu bekommen und dabei viel für Gesundheit und Fitness zu tun. Die Zeit nach den Weihnachtsferien ist traditionell die Hochsaison für die ewig guten Vorsätze in Sachen Gesundheit und Figur: Endlich regelmäßig Sport treiben und dauerhaft abnehmen! Doch die unliebsamen Pfunde, die schlechte Kondition und die zunehmenden Wehwehchen sind nicht über Nach gekommen. Sie werden leider auch nicht über Nacht verschwinden. Es sei denn, man rückt ihnen mit einem wirksamen Konzept auf den Pelz. Eine sichere und äußert effiziente Möglichkeit, Fitness und Gesundheit zu verbessern und dauerhaft abzunehmen ist das Indoor-Cycling. Warum? Indoor-Cycling beansprucht den gesamten Unterkörper, ähnlich wie Joggen, schont jedoch die Gelenke, da der größte Teil des Körpergewichts auf dem Sattel ruht. Deshalb eignet sich das Training auf dem starren Bike auch ganz besonders für Neu-/ Wiedereinsteiger, Untrainierte und Übergewichtige. „Das Ziel beim Indoor-Cycling ist es, längere Zeit kontinuierlich in die Pedale zu treten“ erklärt Miriam Schönfeld vom Internetportal Radsporttraining.de. „Eine optimale Trainingseinheit dauert zwischen 30 und 60 Minuten, Fortgeschrittene können sogar bis zu 90 Minuten oder noch länger trainieren“. Während der ganzen Zeit wird unablässig „gestrampelt“, was zum einen die Fettverbrennung anregt und die Kondition verbessert. Bei einer Stunde Indoor-Cycling verbraucht man circa 450 Kalorien. Durch verschiedene Sitzhaltungen bzw. Lenkergriffe wird nicht nur die Bein- sondern auch die Oberkörpermuskulatur gekräftigt. Das meist stufenlose Verstellen des Tretwiderstandes vermittelt das Gefühl, bergauf oder bergab zu fahren. Und wem das Training zu anstrengend wird, der reduziert einfach den Widerstand und fährt auf seinem individuellen Niveau weiter. Niemand wird abgehängt oder muss vor einem kleinen Anstieg kapitulieren. Von Amerika in die Welt Erfunden wurde das Indoor Cycling schon vor etwa 25 Jahren von dem US-Radrennfahrer Jonathan Goldberg, genannt Johnny G. Der stand damals vor dem Problem, dass er sich auf das berühmte Race across America vorbereiten musste. Da Johnny allerdings in den Bergen von Utah wohnte, wo es lange und strenge Winter hat, ähnlich wie bei uns in den Gebieten der Alpen, konnte er draußen nicht trainieren. Zudem war seine Frau schwanger und er wollte sie nicht allein lassen. Kurzerhand erfand er eine neue Trainingsmethode und entwickelte eine Konstruktion, mit der er sein Rennrad einspannen und auf einer Art Rolle fahren konnte. Das Ding stellte er in seine Garage und radelte drauf los. Bald wurde es Goldberg zu langweilig, nur stupide vor sich hin zu strampeln und er beschloss sein Training kurzweiliger zu gestalten und mit lauter Musik zu untermalen. Das wird übrigens beim Indoor Cycling in den Fitnessstudios oder Sportvereinen auch heute noch so gemacht. Zudem entwickelte Johnny G. ein paar individuelle Trainingsmethoden, die sich deutlich von dem unterscheiden, was man so auf der Straße oder im Gelände mit dem Mountainbike trainiert. Diese verfeinerte er und als sich auch noch ein paar Nachbarn anschlossen, war aus dem ursprünglichen „Notbehelf“ eine neue, perfekte Trainingsmethode entstanden, die sich Johnny G. unter der Marke „Spinning“ schützen ließ. Es dauerte nicht lange und das Konzept des Indoor-Radfahrens breitete sich in den USA wie ein Lauffeuer aus und begann schließlich seinen Siegeszug um die ganze Welt. Heute ist Indoor Cycling ein weit verbreitetes Ausdauertraining, das einerseits als musikuntermalte Trainingsform in der Gruppe in fast jedem Fitnessstudio angeboten wird. Auf der anderen Seite nutzen ambitionierte Radsportler das Indoor-Cycling als effiziente Ergänzung oder Alternative zu ihrem Training. In der Regel wird man bei organisierten Indoor-Cycling (Spinning) im Fitnessstudio von einem ausgebildeten Instructor begleitet. Zusammen mit der Gruppe simuliert wird eine Radausfahrt simuliert, bei der man auch die verschedenen Fahrtechniken auf dem starren Bike lernt. Korrekt durchgeführt macht Indoor-Cycling eine Menge Spaß und ist ein sehr empfehlenswertes Training für jedermann. Ein gesunder Sport für Jung und Alt „Auf dem starren Bike gelten allerdings etwas andere Regeln als beim Radfahren auf der Straße oder im Gelände“ erklärt Miriam Schönfeld „Wenn man aber alles richtig macht, dann hat man ein tolles Training, das die Vorzüge des Radfahrens mit der Unabhängigkeit von Wetter und Außentemperatur kombiniert“. Nach Meinung von Medizinern und Therapeuten gilt Radfahren ohnehin als eine der gesundheitlich wertvollsten Sportarten überhaupt. Das hat auch seinen guten Grund, denn Radtraining fördert das Herz- und Kreislaufsystem und bringt eine optimale Fitness. Und das ohne gefährliche Belastung für den Bewegungsapparat. Darüber hinaus ist Radfahren ein ideales Figur- und Beauty-Training; es ermöglicht effektiven und sicheren Fettabbau auf ganz natürliche Weise. Für Frauen ist das systematische Radtraining besonders empfehlenswert! Durch den runden, zyklischen Bewegungsablauf werden insbesondere die Muskelgruppen der weiblichen Problemzonen, an Po, Oberschenkel und Waden beansprucht. Ungeachtet der Tatsache, dass Radfahren eine sehr gesunde Sportart ist, gilt es ganz nebenbei auch als die liebste, sportliche Freizeitbeschäftigung der Deutschen. Viele Menschen würden gerne mehr Radfahren und sogar aktiv Radsport betreiben, haben aber aus beruflichen Gründen dazu keine Zeit. Oft macht einem das Wetter einen Strich durch die Rechnung, oder es ist schon zu dunkel, wenn man heim kommt. Diesen Menschen bietet das Indoor-Cycling eine wunderbare Möglichkeit, sich via Radtraining fit zu halten und viel für ihre Gesundheit zu tun. Und das unabhängig vom Wetter oder von der Tageszeit. Die meisten Studios und Sportvereine haben auch bis in die späten Abendstunden geöffnet. Und wer kein Studio in seiner Nähe hat, der trainiert morgens oder abends einfach daheim in den eigenen vier Wänden. In den USA haben viele Top-Manager ein Indoor-Bike in ihren Büros stehen und trainieren in der Mittagspause. Alleine oder in der Gruppe Indoor-Cycling gehört mittlerweile zum festen Bestandteil des Trainingsangebots der Fitnessstudios und hat sich dort bereits zu einer eigenständigen und stark nachgefragten Sportart entwickelt. Das Studio bietet laut Schönfeld den Vorteil, dass man unter Aufsicht und Anleitung trainiert und sich in einer Gruppe Gleichgesinnter befindet. Darüber hinaus bieten geschulte Instruktoren verschiedene Kurse an. Neben den reinen Ausdauerstunden, die hauptsächlich der Fettverbrennung dienen und für Einsteiger geeignet sind, gibt es auch anspruchsvolle Berg- und Intervallstunden. Wer allerdings jahrelang keinen regelmäßigen Sport betrieben hat, der sollte diese Trainingsform zunächst in einer „Schnupperstunde“ testen. Wer allerdings lieber zuhause trainiert, für den ist Indoor-Cycling ebenfalls die perfekte Sportart. Allerdings braucht man dazu ein eigenes Indoor-Bike, oder einen so genannten Cycletrainer. Auf letzterem kann man das eigene Rennrad oder Mountainbike verwenden, so wie das übrigens auch die ambitionierten Radsportler tun. Profi-Tipps zum Indoor-Cycling sowie spezielle Trainingspläne finden Interessierte im Internet auf Radsporttraining.de.